Wir über Uns
Die Anfänge der freien Wähler reichen bis in die 50er Jahre zurück. Damals handelte 
es sich noch um kleine Gruppierungen, die es bereits verstanden, in der 
Kommunalpolitik die Stimme des Bürgers zu vertreten. 
Hieraus entwickelten sich vielerorts FWG – Gruppen als Verein, insbesondere ab 
den 70er Jahren. 
Seit dieser Zeit macht es sich die FWG zur Aufgabe, parteiunabhängig, sachlich und
zum Wohle der Bürger die Kommunalpolitik voranzutreiben. 
Ihre Grundsätze lassen sich in Schwerpunkten zusammenfassen: 
Die FWG  ist eine parteifreie Gemeinschaft von kommunalpolitisch interessierten
und engagierten Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlicher Herkunft und Prägung. 
Die Mitglieder wollen aus überparteilichem Verantwortungsbewusstsein aktiv 
und fördernd bei der politischen Willensbildung auf kommunaler 
Ebene mitwirken. 
Die Mitglieder der FWG  sind verpflichtet, allein dem Staat als Gesamtheit aller 
Bürger und insbesondere unserer Gemeinde zu dienen.
Die FWG  macht konstruktive Politik nur vor Ort und zum Wohle aller Bürgerinnen
und Bürger. Sie ist zugleich Mahner und Kritiker. 
Wir wollen die absolute Mehrheit einer Partei verhindern, weil diese oft zum
Machtmissbrauch führt. 
Die FWG  macht Politik von der Basis aus - mit Ihrer Mithilfe. 
Die FWG ist für mehr Offenheit und Glaubwürdigkeit, für die Durchschaubarkeit 
von politischen Entscheidungen. Wir wollen eine frühzeitige und gründliche 
Information, sowie eine umfassende Beteiligung der Bürger an den 
gemeindlichen Entscheidungsprozessen in unserem Dorf.
Wir wollen durch unsere Arbeit das Vertrauen in unser demokratisches 
Gemeinwesen stärken.
Die FWG  strebt nach besserem Ausgleich zwischen sozialen Interessen, 
Umweltschutz und Wirtschaft. 
Die FWG  ist eine ideologiefreie kommunal-parlamentarische Wählergemeinschaft, 
die sich mit allen kommunalen Fragen und Problemen befasst. Wir versuchen unter
Beteiligung der Bürger - parteipolitisch unabhängig - im Sinne der Bürgerschaft 
Lösungen zu entwickeln. 
Die FWG  ist keine Partei im Sinne des Parteienfinanzierungsgesetzes, sondern 
wir finanzieren uns allein aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Die FWG  erhält 
keine Wahlkampfkostenerstattung.
Die FWG  ist an keine Programme oder gar Weisungen von Landes- oder 
Bundesverbänden gebunden und kennt keine Form von "Parteidisziplin". 
Deshalb gibt es bei uns auch keinen Fraktionszwang. Unsere Mitglieder 
entscheiden sich jeweils frei, ausschließlich unter Zugrundelegung sachlicher 
und fachlicher Gesichtspunkte und orientieren sich am Gemeinwohl. 

Nachfolgend eine Veröffentlichung aus dem Jahre 1998 Chronik der FWG Weiler)
 

FWG-Bürger-Info

 

Freie Wählergruppe Weiler b. Bingen - Sonderausgabe November 1998

  1 9 7 3   -   1 9 9 8

 25 Jahre FWG

Freie Wählergruppe 

Weiler b. Bingen e.V.

Für
Weiler
Gut       -   für Weiler besser   -   für Weiler am besten !

Herausgeber:  FWG - Ortsverband  Weiler e.V. , Münzthaler Grund, 55413 Weiler b.B.

 

Die Tradition der parteiungebundenen Wählervereinigungen ist älter als die FWG Weiler, die jetzt ihr 25 - jähriges Jubiläum feiert. Nach der Gründung der Bundesrepublik und der Länder, nach Bildung der Gemeinden, galt es zunächst die Aufbauarbeit zu bewältigen. Hier zählten Leistung und Einsatz. Mit zunehmendem Wohlstand  und der Ausrichtung aller Parteigliederungen bis in die Gemeinden, wurde  der Bürger auch kritischer. Parteibuchkarrieren waren oft wichtiger als Sachverstand, zweckmäßige und der Gemeinde dienliche Entscheidungen wurden verhindert, nur weil sie vom politischen „Gegner“ kamen. Wer die Mehrheit hatte, hatte das Sagen und setzte – nicht selten ohne Rücksichtnahme auf das Gemeinwohl – seine Meinung durch. Dies bereitete den Boden für Gruppen, die ohne diese politischen Zwänge allein dem  Allgemeinwohl verantwortlich sein wollten.

Auch in Weiler gab es Ende der sechziger Jahre diese Kritik an den traditionellen Parteien, an den „Bürgermeisterwahlvereinen“. Aus der Bürgerschaft wurde die Missbilligung von Ratsentscheidungen lauter, besonders, wenn diese rational nicht nachempfunden werden konnten. In den Vereinen in Weiler wurde das Fehlen von gemeindlichen Räumen immer wieder beklagt. So sollte auch von dort, wo Leute engagiert tätig waren, der Funke kommen, den eine kleine Gruppe aufnahm:  Es sollte „frischer Wind in den Gemeinderat von Weiler“. Viele Arbeitssitzungen in kleinem und dann sich schnell erweiterndem Kreis waren notwendig, ehe man sich mitgliedschaftlich zusammenschloss und sich den Rechtsstatus eines eingetragenen Vereines gab.

Am 19. November 1973 fanden sich im Gasthaus „Zur Sonne“ in  Weiler 14 Personen ein, um „eine freie Wählergemeinschaft“ zu gründen. Alle Anwesenden erklärten auf die Frage des Versammlungsleiters Adam Schmitt, „eine solche Vereinigung gründen zu wollen mit dem Ziel, die Bürger von Weiler aktiv an den Aufgaben der Gemeinde zu beteiligen“.

Unsere Gründer

Biegner, Robert   Klein, Heinrich
Dehlzeit, Heinz   Klingler,Herbert  
Eckes, Bernhard Kraus, Edmund  
Fischer, Hermann Männer, Rudi  
Fischer, Klaus   Massing, Hans
Göretz, Heinz   Matthes, Peter  
Haas, Wolfgang Pohl, Reinhold
Habermann, Helmut   Rittweiler, Ewald  
Jeskinsky, Walter Schmitt, Adam J  
Kellermeier, Franz   Vogt, Joachim  

Die FWG strebte die Mitwirkung bei den gemeindlichen Arbeiten in Rat und Verwaltung an. Die vorgelegte Satzung und die Anmeldung zum Vereinsregister wurden beschlossen.

Der erste FWG - Vorstand 1973

Rudi Männer wurde erster Vorsitzender, Herbert Klingler sein Stellvertreter. Zum Schriftführer wurde Joachim Vogt,  zum Rechnungsführer Peter Matthes gewählt. Zu Beisitzern bestellte die Versammlung Robert Biegner, Heinz Göretz, Edmund Kraus und Reinhold Pohl. Neben dem Vorstand wurde ein Arbeitsteam gebildet, das sich mit der Vorbereitung der ersten Kommunalwahlen befasste. Formalien wurden erledigt, Unterschriftslisten aufgelegt und es musste Werbung für die neue kommunalpolitische Kraft gemacht werden. Es war sehr spannend bis zum Wahlabend am 17. März 1974, als feststand, dass die FWG in den Gemeinderat einzieht.

Auf Anhieb: 3 Sitze im Gemeinderat

Ewald Rittweiler, Helmut Habermann und Adam Schmitt waren die ersten FWG-Mitglieder im Gemeinderat. Es waren intensive Gespräche zu führen, denn im Rat gab es keine absoluten Mehrheiten mehr. Die SPD versagte sich seinerzeit Gesprächen über die Besetzung der Verwaltungsspitze. CDU, FWG und FDP wählten dann den  FWG-Kandidaten Konrad Schmitt zum Ortsbürgermeister. Vieles wurde initiiert, als größtes Vorhaben aber wurde die Planung des Sport- und Kulturzentrums in Angriff genommen. Dorfverschönerungsaktionen liefen an.

Verbesserung der Infrastruktur

Wir haben im Rat viele Ideen und großes Engagement eingebracht und auch immer wieder Partner gefunden, die notwendigen Beschlüsse herbeizuführen. Alte Verkrustungen wurden aufgebrochen. Verbrauchermarkt, Arztpraxis und Apotheke wurden als wichtige Voraussetzungen für eine gute Infrastruktur eingerichtet. Es war nicht immer leicht, die Finanzierung zu sichern, denn die Planungen zur Realisierung eines Sport- und Kulturzentrums  gingen arg ins Geld. Rund 4,5 Millionen kostete dann der Bau, der 1980 fertig gestellt wurde.

Bestätigt: 4 Mandate im Rat

1979 stellte sich die FWG erneut dem Wählervotum: 4 Sitze waren im neuen Rat gewonnen. Zu den drei bisherigen Ratsherren zog Joachim Vogt in die FWG-Fraktion ein. Erneut wurde Konrad Schmitt für eine zweite Amtszeit zum Ortsbürgermeister gewählt.

Maßvolle Weiterentwicklung der Gemeinde

Nach der Verwirklichung des „Jahrhundertwerks“, dem Bau der  Rhein-Nahe-Halle wurden die Voraussetzungen für den Bau einer Tennisanlage geschaffen. Der finanzielle Rahmen der Gemeinde war enger geworden; Steuerausfälle zwangen zum Sparen. Um so mehr entwickelte man Ideen und Pläne, deren Realisierung mit viel Idealismus möglich war. 1983 gab Rudi Männer den Vorsitz an Konrad Schmitt ab, der mit Ablauf seiner Amtszeit als Ortsbürgermeister 1984 nicht mehr zur Wahl stand.

Ab 1984 mit 5 Ratsmitgliedern

1983 bereits hatte die FWG Kontakte mit Hans Günter Altenhofen geknüpft. Er wurde zunächst als parteiloser Kandidat zum Ortsbürgermeister vorgeschlagen und dann auch gewählt. Mit Ewald Rittweiler stellte die FWG erstmals einen Beigeordneten.  Im Rat hatte die FWG ein Mandat hinzugewonnen, Edmund Kraus wurde Gemeinderatsmitglied.

Das Amt des FWG-Vorsitzenden übernahm 1989 Adam Schmitt, der bis heute den Vereinsvorsitz inne hat. Neben einem agilen Ortsbürgermeister war die FWG Motor und Initiator vieler Aktivitäten. Dies honorierte die Bürgerschaft eindrucksvoll.

6 Sitze im Gemeinderat für die FWG

Mit Hans Günter Altenhofens Wiederwahl 1989 war die Voraussetzung geschaffen, die gemeindliche Arbeit zielstrebig und kontinuierlich weiterzuführen. Mit 6 Ratsmitgliedern – neu hinzugekommen waren Robert Biegner und Franz Kellermeier – wurde die FWG zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat. Sie wurde dem Bürgermeister eine starke Stütze für die Durchsetzung erfolgreicher Arbeit. Mit der Wahl von Joachim Vogt zum Beigeordneten haben wir einen Mann mit Umsicht in die Verwaltungsspitze entsandt – übrigens bis heute.  Hans G. Altenhofen trat 1993 der FWG offiziell als Mitglied bei, weil er dort seine politische Heimat sah.

Stärkste Fraktion im Rat                       

Bei den Kommunalwahlen 1994 gewann die FWG einen weiteren Sitz hinzu und ist jetzt mit 7 Vertretern im Gemeinderat: Helmut Habermann, Joachim Vogt, Adam Schmitt, Rudi Männer, Thomas Gumbrich, Robert Biegner und Edmund Kraus.

In Verbandsgemeinde Rhein - Nahe und im Kreis Mainz-Bingen

Die Weilerer FWG hat auf der Basis ihrer konstruktiven Arbeit für unser Dorf ihre Mitwirkung auch in überörtlichen Gremien verstärkt: Von 1984 bis 1989 war Altbürgermeister Konrad Schmitt im Verbandsgemeinderat, seit 1989 gehört Adam Schmitt dem Verbandsgemeinderat an, seit 1994 ist Hans Günter Altenhofen der auf 5 Sitze erweiterten FWG-Fraktion.

1994 erzielte Hans Günter Altenhofen für den Kreistag ein so gutes Ergebnis, dass er von Platz 7 in der Liste auf den 2. Platz vorrückte und die FWG-Kreistagsfraktion auf jetzt 5 Sitze verstärkte. Vieles konnte durch dieses Engagement für die Gemeinde Weiler bewegt werden.

Politik für die Bürger

Die FWG Weiler hat sich in 25 Jahren zu einer festen Größe im Gemeinderat entwickelt. Seit ihrer Gründung hat sie sich für eine maßvolle und sensible bauliche Entwicklung der Gemeinde, für eine gute Grundversorgung der Bevölkerung, insbesondere für die älteren Menschen, für Erhaltung und sorgsamen Umgang mit unserer Landschaft und besonders eine sparsame Haushaltspolitik  eingesetzt. Sie fand bestätigt, dass ein gemeindliches Leben nur funktionieren kann, wenn es von Vereine, sportlich und kulturell, getragen und verantwortungsvoll gestaltet wird. Mit der Einrichtung des Jugendrates, ebenfalls eine FWG-Initiative, geht man bewusst auf die Jugend zu, will sie in gemeindliche Aufgaben einbinden und damit auch die gedeihliche Weiterentwicklung der Gemeinde in Zukunft sichern.

25 Jahre FWG – wie geht es weiter ?

Unser Dorf zeichnet sich, neben einer naturnahen, erholsamen Landschaft durch eine über Jahrhunderte gewachsene und  sich fortentwickelnde Struktur aus. Mit Menschen, die liebenswert, freundlich, festesfreudig, - aber auch kritisch und anspruchsvoll, fortschrittlich und aufgeschlossen gegenüber Neuerungen und konservativ im besten Sinne, wenn es darum geht, Erhaltenswertes auf Dauer zu sichern:

Wir wollen den dörflichen Charakter von Weiler bewahren – mit Fortschritt und Tradition !

Hierzu laden wir Frauen, Männer und Jugendliche zur Mitarbeit ein, engagiert, kritisch, ideenreich : 

„pro Weiler“  eine Initiative der FWG